26.11.2012
„Regionaler Schulfrieden" - Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Flensburger Schullandschaft
Gemeinsamer Änderungsantrag RV-138/2012, 1. Ergänzung der Ratsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen, CDU und SSW zum Antrag RV-138/2012 an den Bildungsausschuss am 26.11.2012 und die Ratsversammlung am 7.12.2012
Antrag:
Die Stadt Flensburg strebt einen „Regionalen Schulfrieden" an. Dies gilt sowohl innerhalb der Stadt, als auch in Zusammenarbeit mit dem umgebenden Kreis Schleswig-Flensburg.
Ziel des „Regionalen Schulfriedens" ist die Entwicklung von Schulangeboten, die dem Anspruch von Qualität und Vielfalt gerecht werden und den Bedarfen aller Beteiligten entsprechen.
Die Verwaltung wird beauftragt, umgehend Gespräche mit der Schulverwaltung des Kreises Schleswig-Flensburg aufzunehmen, um eine weitestgehend gemeinsame Schulentwicklungsplanung zu erreichen. Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft und die zuständigen Ausschüsse von Stadt und Kreis sind einzubinden.
Um Qualität und Vielfalt des Schulangebotes in Flensburg sicherstellen zu können, wird die Verwaltung beauftragt, in einem abgestimmten Beteiligungsprozess und in Verbindung mit den Schulentwicklungsplanungen der Stadt Flensburg und des Kreises Schleswig-Flensburg auch die zukünftigen Aufnahmekapazitäten aller weiterführender Schulen festzuschreiben.
Begründung:
Qualität und Vielfalt im schulischen Bildungsangebot für die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Schülerinnen und Schüler gewährleisten zu können, ist wesentliches Ziel der Schulpolitik in Stadt und Kreis. Ein möglichst vielfältiges und zugleich den demographischen Gegebenheiten angepasstes Schulangebot erfordert eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung: sowohl zwischen Stadt und Kreis, als auch unter Beteiligung aller Schulen, Eltern- und Schülervertretungen. Eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung erfordert Geschlossenheit und Solidarität. Die bereits vorhandene Vielfalt der Bildungsangebote wird durch Profilschärfung qualitativ gewinnen, nicht jedoch durch Wachstum Einzelner zum Schaden aller anderen. Aufnahmekapazitäten müssen aufeinander abgestimmt sein,um Qualität und Vielfalt gewährleisten zu können, jedoch sind diese in einem breiten Prozess mit allen Beteiligten, Schulen, Eltern- und SchülerInnenvertretungen abzustimmen.
Die Schulentwicklungsplanung ist in Flensburg längst noch nicht abgeschlossen, eine gemeinsame Planung mit dem Kreis fehlt noch völlig. Zugleich werden sich durch Schulgesetzänderung auf Landesebene bis zum Schuljahr 2014/15 sicherlich noch die Gegebenheiten verändern, so dass eine sorgfältige Schulentwicklungsplanung vor Ort darauf eingehen muss, um einen zumindest mittelfristigen, regionalen Schulfrieden zu befördern.
Der Antrag wurde auf der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport und der Ratsversammlung angenommen.
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