14.12.2017
Ausrichtungsort für eine grenzüberschreitende Landesgartenschau 2020
Antrag RV-3/2018 für den Ausschuss für Kultur und Tourismus am 14.12.2017, die Ratsversammlung am, Hauptausschuss am, Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung am
Antrag:
Die Stadt Flensburg befürwortet die Ausrichtung einer dezentralen Landesgartenschau im Jahr 2020 in Flensburg und der Region Sønderjylland/Schleswig. Eine grenzüberschreitende Landesgartenschau im 100. Jubiläumsjahr der Abstimmung über die Grenzziehung zwischen Dänemark und Deutschland ist ein Zeichen des Zusammenwachsens der gemeinsamen Region. Dabei ist auf die Prinzipien der Nachhaltigkeit bei Ausrichtung und Investition zu achten. In diesem Sinne ist es wichtig, ökologisch und Artenvielfalt fördernd zu denken und zugleich auch eine städtebauliche Aufwertung zu erreichen. Die Verwaltung wird gebeten, die notwendigen Schritte mit der schleswig-holsteinischen Landesregierung, der Stadt Glücksburg, den Gemeinden Handewitt, Harrislee und Langballig sowie den Kommunen Sønderborg und Aabenraa abzustimmen.
Begründung:
Der Ausrichtungsort für die im Jahr 2020 angesetzte Landesgartenschau ist bislang nicht festgelegt. In der Grenzdreieck-Kooperation (Aabenraa, Sønderborg, Flensburg) wurde die Idee bereits thematisiert, die Tourismusagentur Flensburger Förde (TAFF) und ihre dänische Entsprechung „Destination Sønderjylland“ sind bereits involviert. Dabei standen gemeinsame Stärken wie Natur und maritimes Umfeld sowie gemeinsame Kultur und Geschichte im Vordergrund, die durch gemeinsame Aktivitäten weiter herausgestellt werden können. Im Jahr 2020 jährt sich die Abstimmung über die Grenzziehung zwischen dem Königreich Dänemark und Deutschland das hundertste Mal. Eine Landesgartenschau, die bestehende Anlagen auf beiden Seiten der Grenze aufwertet und gemeinsam vermarktet, kann als starkes verbindendes Signal verstanden werden und soll ein Zeichen für das – im wahrsten Sinne – Zusammenwachsen der europäischen Region sein. Genauso wie bei dem Zusammenwachsen der Region steht Nachhaltigkeit im Hinblick auf Ausrichtung und zu tätigende Investitionen im Mittelpunkt. Ziel ist, dass bleibender Mehrwert in Aufenthaltsqualität und unter ökologischen Aspekten vor Ort entstehen. Ideen wie umfangreiche Blühstreifen, urbanes Gärtnern auf kommunalen Rasenflächen können so zum Tragen kommen.
Global- / Teilziel:
● Flensburg ist ein wunderbares Erlebnis – auch für unsere Gäste. - Flensburg baut seine touristische Infrastruktur aus.
Alternativen:
Eine Landesgartenschau findet 2020 nicht statt.
Beteiligung:
Im Rahmen der Planungen sollen Einwohnerinnen und Einwohner beitragen können und an Gestaltungen von Einzelprojekten beteiligt werden.
Zeitpunkt der Umsetzung:
Die Landesgartenschau beginnt im Frühjahr 2020 und endet im Herbst 2020. Die Frist für die Beantragung von Interreg-Fördermitteln endet am 19.02.2018.
Finanzierung / Folgekosten:
Für Aktivitäten wird eine Finanzierung durch Eintrittsgelder erwartet. Für gestalterische Einzelprojekte auf deutscher Seite sollen Städtebaufördermittel abgerufen werden. Für die Gesamtkonzeption ist eine Projektfinanzierung aus Interreg-Mitteln anzustreben. Eine Kosten- und Finanzierungsplanung muss in Abstimmung mit den Partnern unmittelbar erfolgen.
Gleichstellung: Die Entwicklung betrifft Männer und Frauen gleichermaßen.